Grauschimmel bei Erdbeeren nicht abwarten

Erdbeeren sind als Problemkinder im Garten bekannt. Gerade der Grauschimmel sorgt oft für gravierende Ausfälle. Dieser Pilz, der auf abgestorbenen Pflanzenteilen überwintert, infiziert im Frühjahr die Erdbeerpflanzen. Grauschimmel kann man auch als "Schwächeparasit" bezeichnen, denn er weist auf ungünstige Wachstumsbedingungen hin. Begünstigt wird diese Krankheit durch häufige Niederschläge während der Fruchtbildung und durch einen zu engen Stand. Die befallenen Früchte zeigen als Folge einen sich schnell vergrößernden grauen flächigen Schimmelbelag. Die Erdbeeren sterben ab. Auf den Blättern entstehen rotbraune Flecken.
Als Gegenmaßnahme ist bei der Pflanzung auf weite Abstände, zwischen den Reihen bis zu einem Meter und in der Reihe von 30 cm, zu achten. Erdbeeren bevorzugen einen feuchten mittelschweren bis leichten, nährstoffreichen Boden. Als Waldpflanzen brauchen sie einen hohen Humusgehalt, und einen schwachsauren Boden (pH 6). Beides erreicht man, indem man die Erdbeeren mitzerkleinerten Ästen und Koniferennadeln mulcht. Der Boden sollte gut gelockert sein. Eine Gabe von Gesteinsmehl im Frühjahr ist sinnvoll. Eine einseitige Stickstoffdüngung gerade im Frühjahr ist allerdings zu vermeiden. Die Pflanzen werden in diesen Monaten mit Schachtelhalmtee überbraust. Dazu kocht man 150 g getrockneten Schachtelhalm, der vorher über Nacht in einem Liter Wasser eingeweicht wurde, eine halbe Stunde, füllt auf 10 Liter Wasser auf und spritzt fünffach verdünnt über Pflanzen und Boden. Gute Erfahrungen haben auch eine Bepflanzung mit Knoblauch oder Zwiebeln zwischen den Reihen gebracht. Gut drei Wochen, bevor die ersten Früchte reifen, werden die Reihen mit Holzwolle oder Stroh abgedeckt. Dies schafft ein trockeneres Mikroklima und die Früchte verschmutzen nicht. Erkrankte Früchte und Blätter sind zu entfernen, da von ihnen ansonsten eine erneute Infektion ausgehen kann.